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Färusmonz: Im Kerker der Kleopatra
Gefangen, geknechtet und geliebt von einer Königin
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Zaghaft öffnete Anthony die Augen. Erst musste er sich gewahr werden, wo er
sich befand. Den kahlen Wänden nach zu urteilen war er in Severines Kerker.
Dann merkte er, dass er sich keinen Millimeter bewegen konnte. Wie es sich
anfühlte, war er mit zahlreichen Stoffgurten aus rauem Gewebe gefesselt: von
der Stirn bis zu den Füßen. Plötzlich tauchte jemand an seinem Kopfende auf,
der ihn forschend ansah. Die Person war in einen Ärztekittel gehüllt, das Gesicht
wurde von einer weißen Stoffmaske bedeckt. Einzig die Augen funkelten hinter
einem Schlitz hervor. Severine! »Schatz, wo bist du?«, rief er und fing sich gleich
eine saftige Ohrfeige ein.
»Habe ich dir nicht gesagt, bei Sessions nur zu reden, wenn du gefragt wirst?!«
Er erinnerte sich: »Doch, Herrin!«
Sie zwängte ihm einen Knebel in den Mund und verschwand wieder.
»So, jetzt folgt Phase Zwei!«, verkündete sie und verschwand. Es dauerte eine
kleine Weile, ehe sie zurückkehrte. Diesmal zeigte sie ihm die Instrumente.
»Hier haben wir einen Trichter, dazu eine Kanüle, und dann noch etwas Leckeres
zu essen! Doch dafür müssen wir erst einmal die Kanüle einführen. Hilfst du mir
dabei?«
Er setzte alles auf eine Karte: »Nein, ich helfe dir nicht!«
Severines kastanienbraune Augen verrieten zuerst Erstaunen, gleich darauf
diebische Freude. »Ich hatte gehofft, dass du das sagst.«
Sie holte einen auf den ersten Blick unscheinbaren Stab zum Vorschein.
»Das ist meine Geheimwaffe«, erläuterte sie, »die hat noch jedem Sklaven Mores
gelehrt: ein Elektroschocker. Weißt du, an welcher Stelle er am effektivsten ist?«

 

Wer eine Kleopatra haben will, muß leiden – und so blieb dem Hollywood-Filmregisseur Anthony Wilms auf der Suche nach einer neuen Film-Kleopatra keine andere Wahl, als sich zu unterwerfen; denn die ideale Kandidatin für den Königinnen-Job war eine sadistische, dominante Ärztin, die es versteht,
genießerisch Qualen zu verabreichen und zu herrschen …


Was um Himmels Willen war geschehen? Er hatte den Eindruck, als wäre er aus
einem fernen Land heimgekehrt, das gar nicht existierte. So unwirklich wirkte das
alles. Sein ganzes Leben hindurch hatte er mit SM nie auch nur das Geringste zu
tun gehabt. Nun stand er mitten in seinem schmucklosen Wohnzimmer. Durch
die Hosentasche piekte das Stück Papier von seiner Domina, die gleichzeitig
seine neue Hauptdarstellerin war. Gedachte sie ihn wirklich auszupeitschen?
Ihm schauderte bei dem Gedanken, nun regelmäßig in die Unterstadt fahren zu
müssen, um sich quälen zu lassen.


Sklavenvertrag und alles – da führt der Herr Regisseur nicht mehr Regie …

Färusmonz, Im Kerker der Kleopatra
SS 11 (Schwarze Serie Band 11)
Ab 1.9.2021 9,99 €

 

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